Geschichten aus den Anden – Patagonien
Sail to the top, c'est la vie
Nach eineinhalb Tagen Reisezeit kamen wir endlich in Cerro Castillo an und machten nach unserer Ankunft am Mittag einen kurzen […]
Nach eineinhalb Tagen Reisezeit kamen wir endlich in Cerro Castillo an und machten nach unserer Ankunft am Mittag einen kurzen Spaziergang, um uns das kleine Dorf anzusehen. Nach etwa 10 Minuten hatten wir so ziemlich alles gesehen. Auf dem Rückweb zurück zu unserer Unterkunft als wir am Minimarkt vorbeikamen, hörten wir plötzlich, wie jemand aus dem Inneren des Minimarktes an die Scheibe klopfte. Es war Raimundo! Raimundo, der begnadete Steilwandskifahrer, der uns in Cajon del Maipo in den Zentralanden mit Beta geholfen hatte und der uns vorgeschlagen hatte, überhaupt nach Cerro Castillo zu fahren.
Das war so eine schöne Überraschung! Während dieses freudigen Wiedersehens gaben uns Raimundo und seine Bergführerkollegen einige Informationen über die Bedingungen vorort und schlugen vor, dass wir uns doch im Valle Neozelandés aufwärmen sollten. Das gleiche Tal, das wir schon vor unserer Ankunft auf FATMAP gesehen und markiert hatten. Das passte perfekt. Es befindet sich hinter dem berühmten Berg Cerro Castillo, der das Dorf überragt. Am Ende des Tals befinden sich wunderschöne, steile Couloirs, die von hohen Felsspitzen und Gipfeln bewacht werden. Die nächste Woche mit Couloir-Skifahren zu verbringen, klang für uns nach einem perfekten Plan; also packten wir unsere Rucksäcke und wurden am nächsten Morgen von Gonzalo zum Nationalpark gefahren. Daraufhin begann unser erstes patagonisches Abenteuer.
Das Wetter machte hier seinem Namen alle Ehre. Auf den ersten 6 Kilometern, die wir unsere Ski tragen mussten, hatten wir bereits blauen Himmel, Schneeschauer und starken Wind erlebt. Anschließend gingen wir dann im Skitourenmodus weiter ins Tal und schlugen unser Lager direkt unterhalb der Baumgrenze auf, in der Hoffnung, dass die Bäume uns in den nächsten Tagen vor den starken Winden schützen würden. Obwohl unser Lager 2000 Meter tiefer lag als das in den Zentralanden, waren wir von einer Kathedrale aus steilen Felstürmen umgeben, die in den Himmel ragten. Vom Lager aus konnten wir viele fahrbare Linien sehen, aber auch eine Menge vom Wind verwehten Schnee, der sich in den Couloirs ansammelte. Das war nicht das beste Zeichen, was die Lawinengefahr anbelangte. Trotzdem krochen wir glücklich in unsere Schlafsäcke, aßen ein leckeres Süßkartoffel-Curry zum Abendessen und gingen nach einer Runde Backgammon schlafen.
Nachdem wir am nächsten Tag in zwei Couloirs Schneeprofile gegraben hatten, beschlossen wir, in beiden Fällen umzudrehen, weil sich der Triebschnee nicht gut genug mit den darunter liegenden Schichten verbunden hatte. Trotzdem wurden wir mit ein wenig Pulverschnee belohnt, was sich sehr gut anfühlte, denn Pulverschneeabfahrten waren auf unserem südamerikanischen Abenteuer bisher Mangelware gewesen. Zurück im Camp kam die Sonne heraus, was die Hoffnung weckte, dass sich die Schneedecke stabilisieren würde. Während wir die Wolken am Himmel vorbeiziehen sahen, genossen wir es, im Lager zu sitzen und hier in der Natur zu sein.
Am nächsten Morgen lugten wir aus unserem Zelt und wurden von einem klaren Himmel und dem Sonnenaufgang begrüßt. Bald darauf zogen wir unsere Felle an, schnallten unsere Skier und unser Splitboard unter die Füße und machten uns auf den Weg zu Punta Nudo. Nicht um nackte Menschen zu sehen (nudo = nackt), sondern um eine vergletscherte Eisflanke zwischen zwei Felstürmen zu befahren, an deren Fuß ein zugefrorener See lag. Obwohl sich das Wetter verschlechterte und die Wolken schnell reinzogen, schienen die Bedingungen in der Flanke ziemlich gut zu sein, mit komprimiertem, pulvrigem, perfektem Steilwand-Schnee.
Also beschlossen wir, am Ufer des Sees entlang zu traversieren und den Aufstieg zu beginnen. Diese Art von Schnee eignete sich auch hervorragend für den Bootpack. Da wir nicht sicher waren, wie geschlossen die Gletscherspalten waren, seilten wir uns auf halber Höhe an, passierten einige Eisstücke, die aus dem See herausragten, und nach einem steileren und schwierigeren letzten Stück, stiegen wir kurz darauf oben aus der Wand aus. Während wir auf einem kleinen Gipfel standen und tief in das patagonische Hinterland blickten, fühlten wir uns erleichtert, aber der Wind zwang uns dazu, den Abstieg ziemlich schnell zu beginnen.
Am Anfang der Flanke war es steil und der Schnee hart. Danach wurde dieser weicher und wir konnten anfangen, größere Schwünge zu machen und genossen diese in vollen Zügen. Das hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Am Ende der Flanke und auf der anderen Seite des Sees schauten wir zurück zu unseren Spuren. Diese Line hatte sich super solide angefühlt, und wir wussten, dass wir für die steileren und anspruchsvolleren Abfahrten bereit waren. Immer noch bei Flatlight fuhren wir zurück zum Lager, wo die Sonne eine Stunde später wieder herauskam. Wir hatten einen entspannten Nachmittag, der nur von einer Drohnen-Rettungsaktion unterbrochen wurde und mit einigen weiteren Schwüngen im Firn belohnt wurde.
Am nächsten Morgen gingen wir im ersten Licht los zu einer Kathedrale aus Felstürmen, und fanden uns nach einigen Spitzkehren auf einer schmalen Schneerampe wieder, die zu einem der Türme hinaufführte. Die Rampe wurde immer steiler und steiler, aber der Schnee war fantastisch zum Klettern, also gingen wir weiter. Wir waren in einem großartigen Headspace. Die Steilheit und der technische Schwierigkeitsgrad bereiteten uns keinerlei Probleme, und mit einem Eispickel in jeder Hand und Steigeisen an den Füßen fühlte sich alles sehr solide an.
Obwohl der Schnee für den Aufstieg herrlich war, war er für die Abfahrt sehr fest, sodass wir unseren ursprünglichen Plan, in großen Schwüngen auf der von außen betrachtet rechten Seite abzufahren, aufgaben und durch die enge Rinne abfuhren, die wir aufgestiegen waren und die kaum breit genug für meine Skier war.
Nach einer Mischung aus Jumpturns und Abrutschen durch die engste Passage konnten wir endlich ein wenig aufmachen und Schwünge in steilem, offenem Gelände genießen. Unser Plan, das Ganze richtig schnell zu fahren, wurde zwar nicht erfüllt, aber wenn wir auf diese ästhetische Linie zurückblicken, waren wir wirklich froh, dass wir sie sicher geklettert und gefahren sind.
Mit dem Gefühl, etwas geschafft zu haben, kehrten wir ins Camp zurück und saßen in der Sonne, während wir den Wetterbericht checkten, den uns mein Vater auf unser Satellitentelefon geschickt hatte. Wir wollten eigentlich noch zwei Tage bleiben, aber der Wetterbericht war nicht zu unseren Gunsten. Die Vorhersage sagte sehr starken Wind und Schneefall voraus. Das würde, selbst wenn danach die Sonne herauskäme, eine schlechte Entwicklung in Bezug auf die Lawinengefahr und mehr Wartezeit im Lager bedeuten, bis sich alles beruhigt hat. Deshalb beschlossen wir schweren Herzens, unser Lager aufzulösen und nach Cerro Castillo zurückzukehren, bevor der Sturm kommt.
Wir waren mit unserem ersten Erlebnis in der patagonischen Wildnis sehr zufrieden, aber wir wollten mehr. Vor allem mehr Gletscher. Glücklicherweise war ein gutes, aber kurzes Wetterfenster in Sicht. Deshalb begannen wir am Tag unserer Rückkehr aus dem Valle Neozelandés mit der Planung einer Expedition zum Nordpatagonischen Eisfeld, zu der wir nur 1,5 Tage später aufbrechen würden. Da die Informationen über das Eisfeld spärlich bis gar nicht vorhanden waren, wussten wir nicht, wie die aktuellen Bedingungen waren. Zum Glück hatten wir aber Insiderwissen und Hilfe bei der Organisation des Bootstransports von unserem Freund Gonzalo, der auch ein lokaler Bergführer ist. Kaum waren wir mit dem Organisieren fertig, packten wir unsere Taschen mit Lebensmitteln und unserer Expeditionsausrüstung und trampten ca. 130km südlich nach Rio Leones.
Nach einer Nacht im Zelt wurden wir dort am nächsten Morgen so weit wie möglich ins Tal gefahren. Von dort aus war es eine 10 km lange Wanderung mit den Skiern und Skischuhen/Splitboard und Splitboardschuhen auf unseren 25 kg schweren Rucksäcken zum Lago Leones. Als wir bei tiefhängenden Wolken, leichtem Regen und Gegenwind am See ankamen, waren wir froh, dass wir nicht durchschwimmen mussten, sondern von einem einheimischen Bergführer mit einem Boot über den See gefahren wurden.
In der Ferne, unter den Wolken, konnten wir die Ausläufer der Gletscher sehen, die in den See kalbten. Noch weit entfernt von den Gletschern wurden wir an einem steilen, felsigen Ufer abgesetzt. Wir sahen zu, wie das Boot wegfuhr mit dem Wissen, dass es in etwa einer Woche zurückkommen würde. Plötzlich fühlten wir uns allein und sehr klein in einer großen und unbekannten Umgebung.
Es war noch ein weiter Weg zum Eisfeld, und da wir keinen Sinn darin sahen, die erste Nacht hier unten am See im Regen zu verbringen, begannen wir, durch den dichten, dschungelartigen Wald zu wandern. Der Rest des Tages kann als eine der schlimmsten Wanderungen bezeichnet werden, die wir je gemacht haben. Durch das Regen-Schnee-Gemisch waren wir klatschnass und mussten uns mit unseren Skiern auf dem Rücken durch den Wald kämpfen. Hinter mir wurde Celina langsam wütend: „Dieser f**** Wald, warum können wir nicht einen einzigen Meter gehen, ohne irgendwo stecken zu bleiben“ – was die Situation ziemlich gut zusammenfasst. Wir wussten beide, dass wir es über die Baumgrenze schaffen mussten, denn eine Campingmöglichkeit gab es hier nicht wirklich. Als wir die Schneegrenze erreichten, die sich noch in den Bäumen befand, wurde die Lage nicht wirklich besser. Plötzlich mussten wir uns durch hüfttiefen, völlig nassen Schnee mit einer brüchigen Kruste in der Mitte kämpfen, und es schien unmöglich, weiter nach oben zu kommen. Nach 5 Stunden Leiden, Frustration und Durchbeißen erreichten wir endlich die Baumgrenze und schlugen unser Zelt auf. Buchstäblich nass bis auf die Unterwäsche zogen wir uns trockene Kleidung an und aßen eine warme Mahlzeit. Das machte alles schon viel besser. Völlig erschöpft schliefen wir danach sofort ein.
Am nächsten Morgen wachten wir mit den ersten Sonnenstrahlen auf, die auf unser Zelt trafen, und hängten sofort alle unsere nassen Sachen an die umliegenden Bäume. Inzwischen sah alles um uns herum in der Sonne viel freundlicher aus als am Tag zuvor, als wir noch klatschnass im Schnee und Regen laufen mussten. Nachdem wir gut gefrühstückt hatten und unsere Klamotten größtenteils trocken waren, packten wir unser Lager zusammen und begannen unsere Tour in Richtung Punta Camello. Wir hatten an diesem Tag noch 1300 Höhenmeter vor uns, bis wir das Eisfeld erreichten, und es war bereits 10:30 Uhr, so dass wir nicht sicher waren, ob wir es schaffen würden.
Doch als wir Punta Camello erreichten, tat sich plötzlich eine ganz neue Welt vor unseren Augen auf. Steile Gletscher, massive Berge und große Gletscherspalten zwischen uns und der Eiskappe. Durch einen kurzen Abstieg erreichten wir den Gletscher.
Dann waren wir inmitten dieser gewaltigen Landschaft und fanden einen guten Weg hinauf zum Col. Wir starteten spät am Tag und erreichten den Paso Cristal und die erste Terrasse kurz vor Sonnenuntergang. Vor unseren Augen eröffnete sich ein surrealer Anblick. Gletscher soweit das Auge reicht, mit unzähligen Gipfeln, die sich aus dem Eismeer erheben. Viele noch nie bestiegen, noch mehr nie mit Ski befahren.
Es war schon spät am Tag, sehr windig und wir hatten noch eine große Spaltenzone vor uns, bis wir unseren geplanten Zeltplatz erreichen würden. Daher wechselten wir schnell in den Abfahrtsmodus und begannen unsere angeseilte Abfahrt ein Plateau weiter unten. Hier fanden wir einen sicheren und leicht windgeschützten Platz, und während es dunkel wurde, bauten wir unser Zelt auf, errichteten unsere Schneemauer um dieses herum, schmolzen Schnee und schliefen nach einem leckeren und warmen Abendessen ein.
Am nächsten Morgen schaute ich aus dem Zelt und sah nichts als Weiß. Minuten später hörten wir, wie es auf unser Zelt zu regnen begann, also blieb uns nichts anderes übrig, als einen Ruhetag einzulegen. Nach zwei sehr langen und anstrengenden Tagen war das für unsere Körper eine willkommene Abwechslung. Da wir den ganzen Tag im Regen im Zelt saßen, hatten wir auch unsere Hoffnung auf guten Schnee aufgegeben, beschlossen aber, am nächsten Tag trotzdem zu testen wie die Lage aussieht.
Als wir am nächsten Morgen aufwachten, war es völlig still, der Himmel leuchtete und überraschenderweise war alles mit einer feinen Schicht Neuschnee bedeckt. Voller Spannung frühstückten wir und machten uns mit den ersten Sonnenstrahlen, die auf das Eisfeld trafen, auf den Weg. Wir zelteten unterhalb eines Gipfels mit einem scharfen Grat im oberen Teil. Der Aufstieg zum Grat war wirklich ein Kinderspiel, und nachdem wir die Steigeisen angelegt hatten, stiegen wir diesen weiter hinauf.
Rechts von uns Cerro Torre Tobler, Cerro Fiero und Monte San Valentin mit ihren Eiskronen. Zu unserer Linken die gesamte Eiskappe, so weit das Auge reicht, mit Gipfeln, die sich überall erheben, Gletscherspalten, die so groß sind, dass mehrere Häuser hineinpassen, und die Weite der flachen Pampa aus Eis. Obwohl es kein technischer Aufstieg vom Camp aus war, fühlten wir ein intensives Gefühl der Errungenschaft und des Glücks, als wir den Gipfel erreichten. Sonne, kein Wind und diese unglaubliche Aussicht. Wir saßen einfach nur da, überwältigt, saugten die Aussicht in uns auf, zeigten gelegentlich auf einen entfernten Gipfel und dachten über die unendlichen Möglichkeiten nach, die sich mit einem längeren Wetterfenster, mehr Nahrung und mehr Zeit ergeben würden.
Da die Sonne den Schnee aufheizte, mussten wir schließlich mit der Abfahrt beginnen, und verdammt, es machte Spaß. Nach zwei anstrengenden Tagen des Approaches und einem Tag mit schlechtem Wetter surften wir endlich den Grat hinunter und machten große Turns auf einem offenen Feld direkt zu unserem Camp.
Obwohl der Schnee schon warm war, war es erst 11 Uhr, also beschlossen wir, eine kleine Erkundungstour für den Rückweg zu machen. Zurück am Paso Cristal immer noch bei gutem Wetter war der Schnee noch kaum erwärmt und wir beschlossen, einen anderen Gipfel mit einem nicht so steilen, aber einladenden Hang zum Gipfel zu besteigen. Nach einer weiteren Gipfelpause fuhren wir in etwas Pulverschnee zwischen riesigen Gletscherspalten und dieser herrlichen Umgebung zurück zu unserem Camp. Das Gefühl von Zufriedenheit und Erfüllung wurde immer stärker.
Zurück im Camp saßen wir in der Sonne, die Stille um uns herum und saugten alles in uns auf. Noch nie habe ich eine so starke Verbindung zu einem Ort gespürt, eine Einheit mit der Natur und ungetrübtes Glück! Es war etwas Besonderes, diese Momente mit Celina zu teilen.
Am selben Nachmittag fühlten wir uns bereit für einen weiteren Tag voller Icecap-Abenteuer und versuchten, die Bootsfahrt über unser Satellitentelefon zu organisieren. Die schlechte Nachricht war, dass das Boot uns nur am Dienstagmorgen mitnehmen kann. Danach wird das Wetter zu schlecht sein, und wir würden für eine unvorhersehbare Zeit auf dieser Seite des Sees festsitzen. Doch auch diese Nachricht konnte unsere Stimmung nicht trüben. Alles war so, wie es sein sollte, und nachdem wir einen friedlichen und erleuchtenden Sonnenuntergang erlebt hatten, krochen wir glücklich in unsere Schlafsäcke.
Am nächsten Morgen packten wir unsere Sachen zusammen und machten uns auf den Weg zum Paso Cristal. Das Wetter war wieder fantastisch, auch wenn der Wind stärker wurde. Da wir ein gutes Timing hatten, beschlossen wir, unseren dritten Gipfel direkt neben dem Cristal zu besteigen, der uns einen letzten Blick über die gesamte Eiskappe und unseren Weg hinunter zum Lago Leones bot. Über den offenen Hang zurück zum Paso Cristal konnten wir uns von der Welt des Eises verabschieden, bevor wir in eine lange und überraschend gute Firnabfahrt eintauchten. Im oberen Teil folgten wir einem breiten, offenen Grat, bevor wir in eine weitere Eiswand droppten, die wir uns auf dem Hinweg angesehen hatten. Durch die warmen Temperaturen und den Regen hatte sich der Bergschrund mehr geöffnet als erwartet, was zu einem Sprung mit unseren schweren Rucksäcken führte. Als ich mich umdrehte, sah ich, wie Celina die Wand hinunterflog und dann mit vollem Vertrauen sprang und solide landete, was mir ein breites Grinsen ins Gesicht zauberte. Nach einem großen „High Five“ seilten wir uns wieder an, überquerten die letzte Spaltenzone und gingen vom Gletscher bis zum Punta Camello.
Hier fanden wir einen schönen Schlafplatz neben einem großen flachen Felsbrocken mit einem herrlichen Blick zurück zu den Gipfeln, die das Eisfeld bewachen. Zufrieden streckten wir uns aus, tauchten ein letztes Mal in die Wildnis ein und gingen nach unserer letzten Ration Tactical Foodpacks ins Bett und schliefen wie im Himmel.
Den nächsten Tag verbrachten wir mit einer Firnabfahrt, uns wieder durch den Wald zu kämpfen, uns über den See fahren zu lassen und dann die 10 km zurück zur Straße zu laufen. Hier wurden wir mit einem kalten Bier und der Gewissheit, nun nicht mehr weiterlaufen zu müssen, empfangen.
Für die absehbare Zukunft wurde für Patagonien sehr schlechtes Wetter vorhergesagt, und es kamen Sommerwinde auf, so dass wir beschlossen, nicht nach El Chalten zu fliegen, sondern für unsere letzten zwei Wochen in Südamerika in den Norden nach Uruguay. Warum Uruguay? Um Geist und Körper zu entspannen, die Wärme zu spüren und zu surfen. All das, damit wir hochmotiviert in eine neue Wintersaison auf der Nordhalbkugel starten können. Erholt flogen wir zurück nach Deutschland. Dankbar für die Berge, die wir gesehen und befahren haben, die Menschen, die wir unterwegs getroffen haben und die tolle Zeit, die wir hatten.
Ein Dankesnotiz
Schließlich ein großes Dankeschön an Contour Skins für die Steigfelle und die finanzielle Unterstützung, die es uns ermöglichte, die Bootsfahrt über den See zu bezahlen und von A nach B zu kommen.
Wir möchten uns auch ganz herzlich bei Tactical Foodpack für die Lieferung von gefriergetrocknetem Essen bedanken, das nicht nur praktisch war, da wir nicht im Zelt kochen mussten, sondern auch noch extrem lecker. Unsere Favoriten sind Süßkartoffel-Curry, marokkanischer Linsentopf, Reis mit Gemüse und natürlich das Breakfast Shakshuka.
Vielen Dank an all die hilfsbereiten, lieben Menschen, die uns Unterschlupf gewährten, uns Informationen zur Verfügung stellten und uns in ihren Bergen willkommen hießen. Um nur einige zu nennen: Raimundo, Gonzalo und Paula, Andrew und Camila, Gille, Matt, Nathan und viele mehr!
Außerdem möchte sich Celina bei Delayon Eyewear, Nitro Snowboards, L1 Premium Goods und SIGG Switzerland für die Bereitstellung der notwendigen Ausrüstung für unsere Missionen bedanken.
Zurück in Europa können wir es kaum erwarten, das, was wir in Südamerika gelernt haben, in den Alpen und wer weiß in welchen anderen Gebirgsregionen der Welt anzuwenden. Also, stay tuned….
Cheers,
Till & Celina
Wenn du wissen möchtest, welche anderen Abenteuer wir in Chile erlebt haben, schau doch bei den beiden vorangegangenen Teilen dieser Blogserie: Zentrale Anden und Araucanía
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